Die Kirche des Landes kritisiert das Gesundheitssystem des Landes als „ungerecht“
und „ineffizient“. In einem Dokument nimmt die Kommission für Gerechtigkeit und Frieden
Stellung zur Gesundheitsreform, die die irische Regierung zur Zeit vorbereitet. Darin
wird anerkannt, dass die schlimmsten Elemente des Systems identifiziert seien, trotzdem
werde sozialen Ungerechtigkeiten zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Ein großes Problem
liegt nach Meinung der Bischöfe im zweigeteilten Gesundheitssystem des Landes, das
privat Versicherten offensichtliche Vorteile gegenüber gesetzlich Versicherten verschafft.
Sie wünschen sich deshalb die Einführung eines eingleisigen Systems, das nicht auf
der Zahlfähigkeit der Bürger beruht, sondern das Prinzip der sozialen Solidarität
erfüllt. Das Dokument weist außerdem darauf hin, dass Gesundheitspolitik in einem
weiteren Kontext gesehen werden muss. So könnten auch Anti-Raucher-Kampagnen, Sicherheit
im Straßenverkehr oder ein besseres Schulsystem zur Gesundheit der Bürger beitragen,
heißt es in dem Dokument der Kommission für Gerechtigkeit und Frieden.