Die Kirche in dem Land wehrt sich gegen die Behauptung, Opfer von Kindesmissbrauch
hätten von ihrer Seite kaum Bitten um Entschuldigung, therapeutische Hilfen und Entschädigungen
erhalten. Eine Erklärung der irischen Bischöfe widerspricht Äußerungen der Psychiaterin
Sheila Hollins auf einem Kongress zum Thema Missbrauch letzte Woche in Rom. Seit 1997
habe die Einrichtung „Towards Healing“, die von irischen Bischöfen und Ordensgemeinschaften
finanziert wird, über 5.000 Opfern Hilfe durch unabhängige Therapeuten ermöglicht.
Die Erklärung der Bischöfe spricht von insgesamt 250.000 einzelnen Therapiesitzungen.
Allein 2011 habe es 29.000 Beratungsgespräche für Opfer gegeben. Außerdem hätten die
kirchlichen Verantwortlichen die Arbeit von „Towards Healing“ 2011 mit 10 Millionen
Euro für fünf weitere Jahre sichergestellt. Das Erzbistum Dublin, in dem 30 Prozent
der irischen Katholiken wohnen, habe bislang 13,5 Millionen Euro für die Entschädigung
von Opfern ausgegeben. Außerdem, so die Bischöfe, hätten viele von ihnen und auch
Vertreter der Orden „öffentlich wie privat Opfer und Gesellschaft um Entschuldigung
gebeten“.