2012-02-12 12:06:09

„Eine intensive Erfahrung“


RealAudioMP3 „Es war eine starke, intensive Erfahrung, auch in geistlicher Hinsicht.“ Das sagt der Sprecher von Papst Benedikt über den Kongress zum Thema Missbrauch, der in den letzten Tagen an der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom stattgefunden hat. Multiplikatoren aus der ganzen Weltkirche hatten daran teilgenommen – und in einer römischen Kirche auch eine Art Mea Culpa für das Versagen vieler Kirchenleute im Umgang mit Missbrauchsfällen formuliert. „Nach dem Skandal-Notstand gehen wir jetzt über zu einer kohärenten, entschiedenen Initiative für Kinderschutz in der Kirche, der Gesellschaft, der Welt“, formuliert Jesuitenpater Federico Lombardi.


„Die höchsten Verantwortlichen der verschiedenen vatikanischen Behörden, die mit der Thematik zu tun haben, haben den Kongress deutlich unterstützt, und er hat sich an die vom Papst vorgegebenen Linien gehalten: erst die Opfer anhören, dann etwas für Heilung und Wiederherstellung der Gerechtigkeit tun, schließlich effiziente Präventions-Maßnahmen erstellen und umsetzen. Die Kirche muss ein völlig sicheres und aufnahmebereites Ambiente für Minderjährige und Jugendliche werden, für ihr menschliches und geistliches Wachstum.“


Die Teilnehmer an dem Symposium, welches von der „Frankfurter Allgemeinen“ in einem Leitartikel vor ein paar Tagen als „historisch“ eingestuft wurde, kamen aus der ganzen Weltkirche – für Lombardi in seinem Radio-Vatikan-Editorial „ein Zeichen, dass die Kirche einen konkreten Beitrag leisten will für den Schutz von Minderjährigen, und zwar in den verschiedenen lokalen Realitäten, in denen sie vertreten ist“.


„Es gibt viele Dimensionen, die man bei einem umfassenden Umgang mit dem Missbrauchs-Problem im Auge behalten muss: die Realität der Familie, die Schulen, die neue Welt des Internets, die Verbreitung von Kinderpornographie, die Ausbildung von Priestern, Lehrern und Erziehern. Die Kirche hat zwar eine jahrhundertealte Erfahrung mit dem Erziehen, muss jetzt aber die grundlegenden Prinzipien des Schutzes von Minderjährigen in sehr verschiedenen Kulturen und Umfeldern in die Tat umsetzen. Sie will es mit Entschlossenheit tun, und in Zusammenarbeit mit den Behörden. Der Schutz von Kindern und Jugendlichen ist eines der wichtigsten Aktionsfelder für die Zukunft der Menschheit!“

(rv 12.02.2012 sk)








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