2012-02-11 14:06:29

UNO/D: Einsatz von Kindersoldaten angeprangert


Kinderrechtsorganisationen und Politiker haben ein entschiedeneres Vorgehen gegen den Missbrauch von Minderjährigen als Soldaten verlangt. Das UNO-Kinderhilfswerk Unicef verlangte am Freitag in Köln von der Völkergemeinschaft schärfere Sanktionen gegen Verantwortliche. Oppositionspolitiker kritisierten in Berlin aber auch die Praxis in Deutschland. Am Sonntag erinnert der „Red Hand Day“ zum zehnten Mal an das Schicksal der Kindersoldaten. An diesem Tag trat 2002 eine Erweiterung der UNO-Kinderrechtskonvention in Kraft, die den Einsatz von Unter-18-Jährigen in Konfliktregionen verbietet. Bislang sind ihr 143 Staaten beigetreten. Laut Unicef gibt es weltweit 250.000 Kindersoldaten. Das Hilfswerk forderte Waffenembargos, Kontosperren oder Reiseverbote für die Verantwortlichen. Dies könne die Situation in Krisengebieten deutlich verbessern. Der UNO-Sicherheitsrat veröffentlicht jährlich eine Liste mit Ländern, in denen Kinder und Jugendliche als Soldaten zum Einsatz kommen. Im vergangenen Bericht dokumentiert die UNO dies für Afghanistan, die Demokratische Republik Kongo, den Irak, Burma, Nepal, Somalia, den Sudan, Südsudan, Tschad und die Zentralafrikanische Republik. Hinzu kommen Konfliktparteien in Kolumbien, auf den Philippinen, in Sri Lanka, Uganda und im Jemen.

(kna 11.02.2012 mg)







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