2012-02-10 15:19:21

Angebliches Komplott: Wie im Film


Der Vatikan hat Gerüchte einer italienischen Zeitung über einen angeblichen Mordkomplott gegen Papst Benedikt XVI. als „haltlos“ zurückgewiesen. Vatikansprecher Federico Lombardi stempelte den Bericht der Zeitung „Il fatto Quotidiano“ als „reines Phantasieprodukt“. In ihrer Freitagsausgabe veröffentlichte das Blatt die Auszüge aus einem anonymen, auf Deutsch verfassten Dossier. Darin wird der Kardinal von Palermo, Paolo Romeo, mit den Worten zitiert, der Papst habe nur noch zwölf Monate zu leben. Das Dokument ist auf den 30. Dezember datiert und bezieht sich auf eine China-Reise Romeos im November. Auch Romeo selbst bezeichnete die Darstellung als „völlig haltlos“ und „außerhalb der Realität“.

Ein Krimi mit Lücken
Laut „Il Fatto Quotidiano“ soll der kolumbianischen Kardinal Dario Castrillon Hoyos Anfang Januar persönlich das Dossier dem vatikanischen Staatssekretariat übergeben haben. Zugleich habe er geraten, die darin enthaltenen Angaben zu überprüfen. Wie der Bericht in die Hände des kolumbianischen Kardinals geriet, wird nicht näher erläutert. Dem Dossier zufolge berichtete Romeo seinen Gesprächspartnern in China von Intrigen hinter den Mauern des Vatikan.

Kardinal Romeo bestätigte, im November 2011 eine private fünftägige Reise in die Volksrepublik China unternommen zu haben. Über den Aufenthalt, der sich auf Peking beschränkte, seien die zuständigen vatikanischen Stellen gemäß den üblichen Gepflogenheit informiert worden. Vatikanbeobachter werten den Inhalt des von „Il Fatto Quotidiano“ verbreiteten Dokuments als zusammenhanglos und widersprüchlich.

(kna 10.02.2012 pr)







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