Der Vatikan weist italienische Medienberichte zurück, die dem vatikanischen Bankinstitut
IOR Geldwäsche vorwerfen. Die linke Tageszeitung „L´Unita“ hatte berichtet, seit dem
Inkrafttreten der neuen päpstlichen Richtlinien gegen Geldwäsche vor gut einem Jahr
habe das IOR jede Zusammenarbeit mit italienischen Banken beendet und „einen Gutteil
seiner Finanzaktivitäten nach Deutschland verlagert“. Außerdem beantworte das neue
vatikanische Finanzaufsichtsorgan AIF keine Anfragen der italienischen Behörden. Das
sei falsch, heißt es nun in einer Stellungnahme des vatikanischen Pressesaales: sämtliche
Informationsflüsse zwischen dem AIF und der italienischen Finanzaufsicht seien dokumentiert.
Von den vier Priestern, die – Unita zufolge – wegen Geldwäsche via IOR angeklagt seien,
sei einer 2011 freigesprochen, ein weiterer niemals angeklagt worden. In einem dritten
Fall habe gerade das entschiedene Handeln des IOR für eine rasche Anklage gegen den
Betroffenen gesorgt.