2012-02-09 12:24:27

Nahost: Twal begrüßt Abkommen


Der Lateinische Patriarch von Jerusalem, Erzbischof Fouad Twal, begrüßt das Abkommen zwischen Fatah und Hamas. Die beiden verfeindeten Palästinensergruppen haben sich vor drei Tagen in Doha auf eine Einheitsregierung unter Mahmud Abbas geeinigt. Der Palästinenserpräsident sei ein „gemäßigter Mann“, der für Öffnung und Zusammenarbeit stehe, sagte der aus Jordanien gebürtige Patriarch in einer Stellungnahme. Die scharfe Ablehnung der Einheitsregierung durch Israel könne er nicht verstehen. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hatte gesagt, wenn Abbas die Vereinbarung umsetze, gebe er den Weg zum Frieden mit Israel auf. Die Hamas sei eine terroristische Organisation; man könne nicht gleichzeitig Frieden mit der Hamas und mit Israel schließen. Der katholische Würdenträger hält dem entgegen, die Versöhnung zwischen Hamas und Fatah entspreche dem Wunsch der Palästinenser nach Einheit und sei daher Anlass zur Freude. Bedauern äußert Twal dagegen über die geplante Ablösung des Ökonomen Salam Fayyad als Premierminister, dessen Platz – dem Abkommen zufolge – nun Abbas einnehmen soll. Fayyad habe zurückhaltend und seriös die Infrastruktur eines zukünftigen Palästinenserstaates aufgebaut, würdigte der Patriarch die Arbeit des Wirtschaftswissenschaftlers, dem auch der Westen vertraut. Unklar ist noch, ob Fayyad einem neuen Kabinett hingegen als Finanzminister angehören wird. Die Hamas gilt derzeit noch den USA und der Europäischen Union als terroristische Vereinigung.

(asianews 09.02.2012 gs)








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