2012-02-07 13:13:00

D/China: Kirchliche China-Experten begrüßen Merkels Treffen mit Erzbischof


RealAudioMP3 Die Begegnung zwischen Bundeskanzlerin Merkel und dem Erzbischof Gan Junqui hat den chinesischen Katholiken den Rücken gestärkt. Das meint Katharina Wenzel-Teuber vom kirchlichen China-Zentrum in Sankt Augustin bei Bonn. Das von Merkel gewünschte Treffen auf ihrer China-Reise sei ein „Zeichen der Wertschätzung gegenüber den Christen im Land“. Das sagte Wenzel-Teuber, die auch Chefredakteurin der Zeitschrift „China heute“ ist, im Gespräch mit dem Münchner Kirchenradio. Das Gespräch mit dem Erzbischof von Kanton habe gezeigt, dass für Merkel neben Politik und Wirtschaft auch die religiösen Gemeinschaften ein wichtiger Punkt ihrer Reise gewesen seien.

Die Lage der chinesischen Christen sei weiterhin schwierig, so Wenzel-Teuber. Das Verhältnis des chinesischen Staates zur katholischen Kirche sei ambivalent und schwanke zwischen Tolerierung und Repression. So habe in den vergangenen Jahren der Druck auf den Klerus und die Gläubigen zugenommen. In manchen Provinzen würden Priester auch gefoltert. Für Spannungen mit dem Vatikan sorge auch die Einmischung der chinesischen Führung bei der Einsetzung von Bischöfen. „Letztes Jahr haben allein drei Bischofsweihen ohne päpstliche Zustimmung stattgefunden“, betont Wenzel-Teuber.

Dennoch gebe es Grund zur Hoffnung für die Christen in China. Am Ostersonntag 2011 hätten sich mehr als 21.000 Menschen taufen lassen, die meisten davon waren Erwachsene.

Das von verschiedenen verschiedenen katholischen Orden und Institutionen getragene China-Zentrum beobachtet laufend die Vorgänge innerhalb des Landes.


(kirchenradio 07.02.2012 sk)








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