Unbekannte haben in der Stadt Ouargla in der gleichnamigen Provinz eine evangelische
Kirche angegriffen. Wie das Hilfswerk für verfolgte Christen „Open Doors“ erfahren
hat, drang eine unbekannte Gruppe nachts auf das Kirchengelände ein. Die Einbrecher
zerstörten das gusseiserne Kruzifix auf der Dachterrasse des Gotteshauses und beschädigten
Bäume sowie das Eingangstor. Dabei schrien sie nach Angaben des Pastors lautstark
Todesdrohungen. Am darauffolgenden Tag ging der Pastor zur Polizei und erstattete
Meldung über den Vorfall. In den letzten sechs Monaten wurden er und seine Frau schon
mehrfach bedroht. Immer wieder wurden außerdem Müll und Unrat auf das Kirchengelände
geworfen. Die staatlich anerkannte evangelische Kirche in Ouargla existiert seit mehreren
Jahrzehnten und ist Teil der offiziell anerkannten Evangelischen Kirche von Algerien
(EPA; Église Protestante Algerie). Ouargla liegt etwa 700 Kilometer von der Hauptstadt
Algier entfernt und hat 195.000 Einwohner. Viele von ihnen sind ethnische Berber.