2012-02-05 13:18:32

USA: Gedämpfter Papstjubel im Exil


Die geplante Reise von Papst Benedikt XVI. nach Kuba sorgt für ein geteiltes Echo unter den Exilkubanern und Regimekritikern. Während insbesondere demokratische Bewegungen in den USA vom Besuch des Kirchenoberhauptes mehr Öffnung zu Freiheit und Menschenrechte erwarten, kritisieren andere die passive Haltung des Vatikan gegenüber dem kommunistischen Regime. Das berichtet die Katholische Nachrichtenagentur. Eine der größten Organisationen von Exilkubanern, die in Miami ansässige Versammlung des Kubanischen Widerstandes (ARC), äußerte in einem Schreiben an Benedikt XVI. die Befürchtung, dass die Papstvisite von der kommunistischen Führung dazu missbraucht werden könnte, „das kubanische Volk weiterhin zu unterdrücken und somit ihren Machtanspruch auf der Insel zu legitimieren“. Die Verfasser machen zudem auf die prekäre Menschenrechtslage in dem Karibikstaat aufmerksam. Sie fordern das Kirchenoberhaupt auf, sich mit Oppositionsvertretern zu treffen. Die auf der Insel operierende Menschenrechtsgruppe „Damen in Weiß“ bittet zudem Benedikt XVI. darum, sich bei seiner Begegnung mit Staats- und Parteichef Raul Castro für ein Ende der Gewalt der Regierung gegen Oppositionelle einzusetzen. Benedikt XVI. wird vom 26. bis 28. März auf Kuba erwartet. Die Erzdiözese Miami organisiert eine Pilgerreise für exilkubanische Katholiken auf die Insel. Bereits beim ersten Papstbesuch vor 14 Jahren – damals von Johannes Paul II. – blieben die Meinungen der Exilkubaner weit auseinander.

(kna 05.02.2012 sk)







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