Westafrika: „Noch könnte die Hungersnot verhindert werden"
Nach der Hungerkatastrophe in Ostafrika steht nun ein ähnliches Szenario in Westafrika
bevor. Davor warnen die Vereinten Nationen und zahlreiche NGOs. Das katholische Hilfswerk
Misereor zeigt sich von der bisherigen Unterstützung durch die internationale Gemeinschaft
enttäuscht. Trotz der Erfahrungen im Umgang mit der sich schon vorher lange abzeichnenden
Not in Ostafrika drohten sich dieselben Fehler nun zu wiederholen. Derzeit könne eine
Hungersnot noch verhindert werden, viel Zeit bleibe aber nicht mehr, warnt der Misereor-
Agrarfachmann Wilhelm Thees, der die Krisenregion erst vor wenigen Wochen besucht
hat. Allein in Niger und Mauretanien sind sechs Millionen Menschen vom Hunger bedroht.
Überdies ist die Lage neben Mali auch im Tschad und in Burkina Faso ernst.