Die deutschen katholischen Bischöfe rufen die Ortskirchen Afrikas zu mehr Engagement
gegen weibliche Genitalverstümmelung auf. „Wir müssen unsere Anstrengungen im Kampf
gegen dieses unsägliche Leid verstärken", erklärte der Vorsitzende der Kommission
Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Ludwig Schick, am Freitag in
Bonn. Zwar gebe es in den betroffenen Ländern eine engagierte Projektarbeit kirchlicher
Einrichtungen, so der Bamberger Bischof. Dennoch wünsche er sich eine noch deutlichere
Parteinahme zugunsten der Frau. „Es gilt, die körperliche Unversehrtheit unbedingt
und entschieden zu verteidigen." Schick äußerte sich zum Internationalen Tag gegen
Genitalverstümmelung der UNO am 6. Februar. Weltweit leben nach UNO-Schätzungen 140
Millionen Frauen mit verstümmelten Genitalien, meist in Afrika. Jedes Jahr werden
rund 3 Millionen Frauen verstümmelt.