2012-02-03 11:08:10

Stimmen aus der Vergangenheit: Bismarck und Leo XIII.


RealAudioMP3 Wie mag wohl die Stimme Jesu vor über 2.000 Jahren geklungen haben? Das werden wir wohl nie erfahren. Von historischen Persönlichkeiten wird viel geschrieben, von den meisten gibt es auch Bilder, aber nur bei den modernen historischen Größen gibt es auch Tonaufnahmen. Die ersten Aufzeichnungen stammen vom Ende des 19. Jahrhunderts. Seit wenigen Tagen wissen wir auch, wie die Stimme von Otto von Bismarck geklungen hat. Die einzige bekannte Tonaufnahme des ehemaligen Reichskanzlers ist nämlich in den USA aufgetaucht. Das stark verrauschte Dokument, aufgenommen vor 123 Jahren in Friedrichsruh bei Hamburg, lag im Edison-Archiv in New Jersey bei New York. Ehrlich gesagt, man hört und vor allem versteht fast gar nichts, denn die Aufnahme ist sehr verrauscht. Das Rauschen der Walze ist stärker als die Stimme des Kanzlers.

In den Archiven von Radio Vatikan hingegen finden sich Aufnahmen aus fast denselben Jahren wie jene von Bismarck. Am 20. April 1884 wurde die Stimme des damaligen Papstes aufgezeichnet. Leo XIII. liest Ausschnitte aus der Enzyklika „Humanum genus“, in der er die Freimaurer kritisiert.

Die „Sprechmaschine“ wurde 1877 vom amerikanischen Erfinder Thomas Alva Edison patentiert. Dieser Phonograph machte weltweit Schlagzeilen, denn damit wurde es erstmals möglich, akustische Aufnahmen herzustellen und diese später wiederzugeben. Mithilfe seines Phonographen wollt er „bedeutende Stimmen der Welt“ akustisch dokumentieren.

(rv/agenturen 03.01.2012 mg)







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