Steckt hinter den blutigen Tumulten in Ägypten mehr als nur Gewalt von Fußballfans?
Manche Beobachter vor Ort vermuten, die Militärs wollten mit dem Ausbruch die Spannungen
im Land schüren, um die Bevölkerung von der Notwendigkeit einer Verlängerung des Ausnahmezustands
zu überzeugen. Mit dieser Einschätzung zitiert der Fides-Dienst am Donnerstag einen
ausländischen Kirchenmann in Kairo, der die Tumulte im Fussballstadion von Port Said
kommentiert. „Man argwöhnt, dass die Militärs die Gewalt anwachsen lassen wollen“,
so der italienische Comboni-Missionar Luciano Verdoscia weiter. Bei den Krawallen
im Stadion von Port Said waren am Vorabend mindestens 74 Menschen ums Leben gekommen.
Politiker werfen Polizei und Sicherheitskräften vor, die Gewalt nicht verhindert zu
haben. (fides/kna 02.02.2012 pr)