2012-01-30 13:36:00

Stimmen zu Österreichs neuer Seliger: „Es geht ums Tun“


RealAudioMP3 Ein bis auf den letzten Platz gefüllter Wiener Stephansdom war am Sonntagnachmittag Schauplatz der Aufnahme der Sozialreformerin und Ordensgründerin Hildegard Burjan (1883-1933) in das Verzeichnis der Seligen der katholischen Kirche. Als Vertreter des Papstes verlas Kardinal Angelo Amato, der Präfekt der vatikanischen Kongregation für Seligsprechungen, das Schreiben Benedikts XVI., das die Verehrung von Hildegard Burjan als Selige gestattet und ihren Gedenktag auf den 12. Juni festlegt.

Kein Schlussstrich
„Heilige und Selige sind nie ein Schlussstrich sondern eine offene Tür mit der Einladung, auch hineinzugehen.“ Das sagte Kardinal Christoph Schönborn unmittelbar nach der Seligsprechungsfeier von Hildegard Burjan. Die Feier habe er mit großer Freude erlebt, so der Kardinal.

„Die Botschaft Hildegard Burjans ist klar: Es geht nicht ums Reden, sondern ums Tun, um gelebtes Christentum.“

Dass die neue Selige mit ihrem Lebensbeispiel weite Kreise der Bevölkerung anspricht, betonte Schwester Judith Maria Tappeiner, Generalleiterin von Caritas Socialis, im Anschluss an die Seligsprechung. Sie zeigte sich vor allem von den vielen Menschen beeindruckt, die zur Seligsprechungsfeier gekommen waren. Auch für Tappeiner ist klar: „Die Seligsprechung war kein Schlusspunkt, wir gehen weiter.“

Jugend ansprechen
Ingeborg Schödl, die Vizepostulatorin des Seligsprechungsprozesses, wünscht sich nun, dass Hildegard Burjan noch viel bekannter wird, vor allem bei Jugendlichen. Sie sei Beispiel dafür, „wie man als Christ leben und sich in der Politik engagieren kann“, so Schödl: „Jeder jammert über die Politik, aber niemand will sich engagieren.“ Dagegen gelte es aufzutreten.

Der Päpstliche Nuntius Erzbischof Peter Stephan Zurbriggen erhofft sich von Hildegard Burjans Seligsprechung wichtige Impulse für die Kirche in Österreich. „Bei der Erneuerung des kirchliche Lebens kann ihr Lebensbeispiel und ihre Fürbitte sicher hilfreich sein“, so der Nuntius wörtlich.

Vizekanzler Michael Spindelegger schließlich zeigte sich im Gespräch mit der katholischen Nachrichtenagentur kathpress überzeugt, „dass es in der Politik immer wieder Anlässe gibt, sich Hildegard Burjan zum Vorbild zu nehmen“.

(kap 30.01.2012 mg)







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