Die Kirchen sollen einen neuen ökumenischen Aufbruch in Richtung Einheit der Christen
wagen. Das betont das Abschlusskommuniqué einer Tagung des Verbands „Ökumenismus im
21. Jahrhundert“ in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba. Der Verband, der 2006
begründet wurde, stellte einen Ökumenismus-Report vor, der konkrete Handlungsvorschläge
im Hinblick auf „sichtbare Fortschritte hin zur christlichen Einheit und zur interreligiösen
Kooperation“ umfasst. Dieser Report wird eine wesentliche Rolle bei der Vorbereitung
der 10. Vollversammlung des Weltkirchenrats spielen, die 2013 im koreanischen Pusan
stattfindet. Ausdrücklich wird in dem Text festgehalten, dass gerade bei der Ökumene
nicht gespart werden dürfe. Es gehe vielmehr darum, auf kreative Weise neue Ressourcen
zu finden, um die „lebenspendenden Auswirkungen der ökumenischen Bewegung“ abzusichern.
Die Zusammensetzung des Fortsetzungskomitees „Ökumenismus im 21. Jahrhundert“ war
bewusst breit angelegt: Die Mitglieder kamen nicht nur aus dem Weltkirchenrat und
seinen Teilorganisationen, sondern auch aus der römisch-katholischen Kirche, aus dem
Bereich der evangelikalen und Pfingstbewegungen, aus Nationalen Kirchenräten und regionalen
ökumenischen Organisationen.