Die islamistische Terrorgruppe Boko Haram weist ein Gesprächsangebot der Regierung
zurück. Der entsprechende Appell von Präsident Goodluck Jonathan sei „nicht ehrlich
gemeint“, weil am selben Tag „viele unserer Mitglieder in Sokoto verhaftet worden
sind“. Das erklärte ein Sprecher der Sekte am Samstag. Er drohte mit Attentaten in
Sokoto nach dem Vorbild der Bombenangriffe in Kano. Bei diesen Angriffen waren am
20. Januar 185 Menschen ums Leben gekommen, die meisten davon Christen. Sokoto, eine
Stadt mit 600.000 Einwohnern, ist der Sitz des sogenannten Sultans, der höchsten islamischen
Autorität in Nigeria. Nachrichtenagenturen sprechen von einer weiterhin sehr gespannten
Lage in großen Teilen des mehrheitlich islamischen Nordnigeria.