Regierungen und internationale Organisationen müssen mehr im Kampf gegen Lepra unternehmen.
So sollten sie die kostenlose Bereitstellung von Medikamenten fördern. Das schreibt
der Päpstliche Gesundheitsrat in einer am Freitag verbreiteten Botschaft zum Welttag
der Leprakranken am kommenden Sonntag. Zwar sei die Zahl der Neuinfektionen stark
zurückgegangen. Dies dürfe aber kein Grund sein, sich aus dem Kampf gegen die Krankheit
zurückzuziehen. Zugleich ruft der vatikanische Gesundheitsrat Regierungen und Hilfsorganisationen
zu nachhaltiger Prävention auf. Auch Bildung und Hygiene müssen verbessert werden,
schreibt der Präsident des Rates, Erzbischof Zygmunt Zimowski. Für das Jahr 2010 weist
die WHO-Statistik rund 230.000 Lepra-Neuinfektionen aus. 1985 waren es gut 20 Mal
so viel. Die katholische Kirche betreibt weltweit rund 500 Leprastationen, meist in
Asien und Afrika.