Pater Lombardi: Wir können und wir dürfen nicht vergessen
Vor 67 Jahren wurde
das Vernichtungslager Auschwitz befreit, Anlass des Gedenkens an den Holocaust. Für
Radio Vatikan erinnert Pater Federico Lombardi in seinem Editorial an dieses Ereignis
und seine Bedeutung:
„Wir können und wir dürfen nicht vergessen. Die Erinnerung
an den Holocaust ist ein entscheidender Punkt in der Geschichte der Menschheit, wenn
es darum geht, zu verstehen, was in der unaufgebbaren Würde eines jeden Menschen auf
dem Spiel steht, und wenn es um die Allgemeinheit der Menschenrechte und den Einsatz
zu ihrer Verteidigung geht.“
Über das Menschliche hinaus stellten sich
dem Glaubenden auch theologische Fragen, so Lombardi. Der Holocaust sei der radikalste
Ort der Frage nach Gott und dem Bösen.
„Der polnische und der deutsche Papst
haben sich in Auschwitz und in Yad Vashem erinnert. Auch wir erinnern uns an diesem
Tag, vor allem in Solidarität mit Israel und allen Opfern des mörderischen Hasses,
der ihre Würde verneinte, welchem Volk oder welcher Zunge sie auch immer angehörten.“