D: Verständnis für die Sorgen der Weltbild-Mitarbeiter
Der Augsburger Bischof Konrad Zdarsa hat sich am Donnerstag mit Mitgliedern des Betriebsrates
der Verlagsgruppe Weltbild und Gewerkschaftsmitgliedern getroffen. Das teilte das
Bistum Augsburg mit. Beide Seiten sprachen im Anschluss an das Treffen von einer guten
Gesprächsatmosphäre. Bischof Zdarsa sagte nach der Begegnung zu, für die Sorgen und
Belange bei den übrigen Gesellschaftern für Verständnis zu werben. So hätten zahlreiche
Mitarbeiter Befürchtungen, dass es in Folge des Verkaufes der Verlagsgruppe zu einem
Arbeitsplatzabbau kommen könne. Ver.di-Sekretär Thomas Gürlebeck sagte der Katholischen
Nachrichten-Agentur, der Bischof habe die Forderungen der Arbeitnehmervertreter als
„angemessen, nicht übersteigert und absolut verständlich“ bezeichnet. Zudem habe er
betont, dass auch andere Weltbild-Gesellschafter diese Meinung teilten. Derzeit verhandeln
die Arbeitnehmer mit der Unternehmensleitung über einen Zukunftstarifvertrag. Darin
fordern sie unter anderem den Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen sowie Maßnahmen
zur Beschäftigungssicherung. Bei dem Treffen äußerten die Betriebsratsmitglieder auch
Verständnis für die persönliche Situation des Bischofs. Die Verlagsgruppe Weltbild
gehört zwölf deutschen Diözesen, der katholischen Soldatenseelsorge und dem Verband
der Deutschen Diözesen (VDD). Die Diözese Augsburg ist zu 11,7% an dem Unternehmen
beteiligt. Im November 2011 hatte die Gesellschafterversammlung beschlossen, das Unternehmen
zu verkaufen.