Der Heilige Stuhl hat – auch im Namen des Staates der Vatikanstadt – mehrere Konventionen
der Vereinten Nationen ratifiziert. Das gab der Vatikan an diesem Donnerstag bekannt.
Der Ständige Vatikanbeobachter bei der UNO, Erzbischof Francis Assis Chullikat, hinterlegte
bei der UNO in New York die Ratifikations-Urkunde des Heiligen Stuhls für die UNO-Konvention
gegen Drogenhandel; sie stammt aus dem Jahr 1988. Außerdem trat der Heilige Stuhl
offiziell zwei weiteren internationalen Konventionen bei: nämlich der gegen Terrorfinanzierung
(1999) sowie der gegen das organisierte Verbrechen (2000). Damit erhöht der Vatikan,
der erst kürzlich der UNO-Weltmigrantenbehörde als Vollmitglied beitrat, seine internationale
Vernetzung. Es gehe dem Vatikan, wie ein Statement erklärt, „um eine moralische Unterstützung
für diese Konventionen“. Gleichzeitig bekräftige er „seinen Einsatz für Solidarität,
Gerechtigkeit und Frieden unter Personen und Völkern“. Dem Heiligen Stuhl sei klar,
„dass die Straf- und Justiz-Instrumente, die diese Konventionen vorsehen, wichtig
sind, um einen effektiven Schutz gegen kriminelle Aktivitäten zu gewährleisten“. Unter
Berufung auf seine „spezifische Natur“ meldet der Heilige Stuhl allerdings Vorbehalte
gegen einige Einzelpunkte der von ihm bejahten UNO-Konventionen an. So will er einer
Anti-Diskriminierungs-Vorschrift in einer Konvention nur folgen, insofern dies mit
den vatikaninternen Regeln vereinbar sei.