Die islamistische Sekte Boko Haram ist mit der Terrororganisation Al Qaida in Kontakt.
Das geht aus einem Bericht des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen hervor. Demnach
unterhält Boko Haram Verbindungen zu Mitgliedern von Al Qaida in der Maghreb-Region.
Boko Haram-Mitglieder aus Nigeria und dem Tschad seien zum Beispiel in Al Qaida-Camps
in Mali ausgebildet worden, heißt es in dem Bericht. Sieben Mitglieder der islamistischen
Sekte seien vor kurzem im Niger verhaftet worden, heißt es weiter. Neben Flugblättern
und Kontaktdaten von Al Qaida hätten sie Dokumente bei sich gehabt, in denen die Herstellung
von Bomben erklärt wird. Der Bericht ist Ergebnis einer Untersuchungskommission,
die die Auswirkungen der Libyen-Krise auf die Sahelzone untersuchte. Dabei trat auch
der destabilisierende Effekt der Sekte Boko Haram und von Al Qaida zutage. Der Bericht
fasst Untersuchungen zusammen, die im Dezember 2011 in der Region durchgeführt wurden.
Das Gebiet des Maghreb umfasst die nordafrikanischen Staaten Tunesien, Algerien und
Marokko sowie Libyen und Mauretanien. In Nigeria zieht Präsident Goodluck Jonathan
derweil eine erste personelle Konsequenz aus der blutigen Anschlagsserie von Boko
Haram in den vergangenen Wochen. Er wechselte am Mittwoch den nationalen Polizeichef
aus. Kirchenvertreter, zuletzt auch die Deutsche Bischofskonferenz, hatten die Regierung
mehrfach dazu aufgefordert, besser für die Sicherheit der Bürger, insbesondere der
attackierten Christen, zu sorgen. (afp 26.01.2012 pr)