2012-01-25 11:28:34

D: Nigeria braucht Dialog statt Armee


Mit militärischer Gewalt allein ist die Gewaltwelle in Nigeria nicht zu stoppen. Das schreibt der Ständige Rat der Deutschen Bischofskonferenz in einer Erklärung von diesem Mittwoch. Mit großer Beunruhigung nehme die Bischofskonferenz die wachsende terroristische Gewalt in Nigeria wahr. Die auftretenden Konflikte seien aber nicht einzig auf Spannungen zwischen Muslimen und Christen zurückzuführen, so der Ständige Rat weiter. Man dürfe nicht vergessen, dass die Benzinpreiserhöhungen ebenfalls für erhebliche Unruhe in dem Land sorgten. Dennoch dürfe man nicht hinwegsehen, dass die jüngsten Anschläge vor allem von der radikalen muslimischen Gruppe Boko Haram verübt wurden und vermehrt gegen Christen und deren Einrichtungen gerichtet seien. Gemeinsam mit der Nigerianischen Bischofskonferenz rufen die deutschen Bischöfe daher die Regierung in Nigeria auf, in einen konstruktiven Dialog mit allen wesentlichen zivilgesellschaftlichen Akteuren, vor allem mit den christlichen Kirchen und den Vertretern des Islam, zu treten. Weiter erinnert der Ständige Rat daran, dass der nigerianische Staat nur 0,8 Prozent des Bruttosozialproduktes für den Erziehungssektor aufwende. Deshalb fordern die deutschen Bischöfe Reformen der Bildungs- und Sozialpolitik des Landes.

(pm 25.01.2012 mg)







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