2012-01-23 13:40:56

Vatikanisches Lob für die Feiern des Neokatechumenats


RealAudioMP3 15 Jahre lang hat die vatikanische Gottesdienstkongregation die liturgischen Feiern des Neokatechumenalen Weges geprüft; letzten Freitag kam dann die offizielle Billigung. Die Hinführung zum Christentum ist immer eine Einheit aus Wort und Feier, das wurde mit der Approbation des Neokatechumenalen Weges bestätigt, sagte Kardinal Antonio Canizares Llovera, der Präfekt der Gottesdienstkongregation, im Gespräch mit Radio Vatikan.

„Es ist das Wort Gottes, das Handeln Gottes, es ist Gott, der in den Feiern spricht. Diese Feiern markieren die verschiedenen Abschnitte des Neokatechumenalen Weges, die der Weg jeder christlichen Initiation sind. Schon in der Spätantike war die Vorbereitung der Täuflinge durch besondere Feiern für jeden Abschnitt markiert, und heute macht man dasselbe. Diese Feiern des Neokatechumenats haben also nichts Künstliches, sie sind keine eigens erfundene simple Methodologie, sondern entsprechen dem Weg der Bekehrung, des Glaubens und der gänzlichen Eingliederung in das christliche Leben der Kirche.“

Als Spanier kennt Kardinal Canizares das Neokatechumenat schon lange: Die geistliche Bewegung ist in den 60er Jahren in Spanien entstanden. Besonders würdigt Canizares im Gespräch mit Radio Vatikan das Verhältnis zwischen religiöser Unterweisung und Liturgie im Neokatechumenat; dieses sei „vorbildlich“.

„Einige wollen ja eine Hinführung zur Taufe ausschließlich auf Basis der Katechese, also etwas, das vom Menschen gemacht wird und sich auf rein intellektueller Ebene abspielt. Aber die christliche Initiation ist immer ein Handeln der Mutter Kirche, in der wiederum Gott handelt. Gott ist die Priorität: Gott handelt, der Mensch antwortet. Der Mensch vollzieht einen Weg, der vom Wort Gottes erleuchtet sein muss und gleichzeitig als Handeln Gottes erlebt und angenommen werden muss. Das ist im Neokatechumenalen Weg sehr klar.“

Hintergrund
Der Neokatechumenale Weg ist eine der neuen geistlichen Gemeinschaften der Kirche. Sein Ziel ist es, getaufte Christen langfristig auf ihrem Glaubensweg zu begleiten. Das geschieht durch geistliche Übungen und durch die Bildung fester Gruppen, die über einen Zeitraum von mindestens fünfzehn Jahren bestehen. Die Angehörigen der Bewegung feiern ihre Gottesdienste oft im geschlossenen Kreis, ihre Eucharistiefeier unterscheidet sich in einigen Punkten von der römischen Messe.

(rv 23.01.2012 gs/sk)








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