Die Reise von Papst Benedikt XVI. nach Mexiko und Kuba im März dieses Jahres wird
sich an ganz Lateinamerika wenden. Davon ist Guzmán Carriquiry überzeugt. Er ist Sekretär
der Päpstlichen Lateinamerika-Kommission.
„Dieses Lateinamerika hat in
den letzten zehn Jahren ein starkes ökonomisches Wachstum erlebt, ohne den Auswirkungen
der Krise in der sogenannten Ersten Welt unterworfen zu sein. So nimmt allmählich
die immer noch große Armut ab. Wie es der Papst im vergangenen Jahr gesagt hat: Lateinamerika
tritt als Protagonist auf die Bühne der Welt. Es ist bemüht in einem Prozess der Integration
und der Entwicklung, aber steht auch vor großen Herausforderungen.“
Diese
Herausforderungen zeigten sich im Einsatz für das Leben und für den Schutz der Familie
und Ehe, sie zeigten sich im Einsatz für ausreichend Bildung für alle und in der Reform
der politischen Institutionen, und sie zeigten sich im Kampf für mehr soziale Gleichheit,
so Carriquiry. Für den ersten Stop der Reise – Mexiko – sei das besonders wichtig,
aber nicht nur dort:
„Der Heilige Vater wird Überbringer einer Botschaft
der Versöhnung und des Friedens, der Gerechtigkeit und der Hoffnung sein in einem
Land, das zerrissen ist von himmelschreiender Gewalt, von tief verwurzelter Armut
und von scharfer politischer und ideologischer Polarisierung. Dem Papst wird auch
bewusst sein, dass Mexiko eine wichtige Kreuzung ist, die nach Norden blickt, gen
Vereinigte Staaten und Kanada, wohin die viele Handelsbeziehungen und auch Flüchtlingsströme
laufen. Aber der Blick geht hier auch nach Süden, nach Zentral- und Südamerika. Was
in Mexiko passiert, hat fundamentale Auswirkungen für den ganzen amerikanischen Kontinent.“
Der
zweite Teil der Reise wird einen anderen Schwerpunkt haben, so Carriquiry. Der Besuch
des Papstes falle zusammen mit dem 400. Jahrestag des Auffindens des Nationalheiligtums
der Insel, der Virgen de la Caridad del Cobre, der Jungfrau von Cobre.
„Nach
sechzehnMonaten und über 28.000 Kilometern, die das Gnadenbild
auf der Insel zurückgelegt hat und auf denen es jedes Haus Kubas besucht hat, alle
Krankenhäuser, öffentlichen Plätze und kulturellen Einrichtungen, zeigt dieses Bild
uns einen ‚Frühling des Glaubens’ auf der Insel, wie es der Erzbischof von Havanna
vor einiger Zeit formuliert hat. Die Anwesenheit der Jungfrau von Cobre ist dort wichtig,
wo die kirchlichen Institutionen schwach sind oder völlig fehlen und so ein sich Ausbreiten
der Sekten begünstigen. Die Neuevangelisierung in Lateinamerika wird marianisch sein
oder sie wird nicht sein.“
Reisepläne Papst Benedikt XVI.
wird sich vom 23. bis 26. März in Mexiko und dann bis zum 28. März in Kuba aufhalten.
Seine „Basis" in Mexiko ist die Stadt Leon de los Aldama, die sechstgrößte Stadt des
Landes. Seine „Basis“ in Mexiko ist die Stadt Leon de los Aldama, die sechstgrößte
Stadt des Landes. Höhepunkt des Mexiko-Besuches ist die Sonntagsmesse. Papst Benedikt
feiert sie unter freiem Himmel im Park Guanajuato Bicentenario am Fuß des Hügels Cerro
del Cubilete, an dessen Spitze sich ein Christkönigs-Denkmal erhebt. Mexikos Bischöfe
erwarten rund 750.000 Gläubige zu diesem Gottesdienst. Am Montag, 26. März, reist
Benedikt nach Kuba weiter, wo er sich bis Mittwoch aufhalten wird. Anlass dieses Besuches
ist der 400. Jahrestag der Auffindung des Bildes der „Virgen de la Caridad del Cobre",
der Muttergottes der Nächstenliebe von Cobre. Auf der Zuckerinsel hat der Papst zwei
Etappen: Santiago de Cuba und Havanna.