Erzbischof Woelki: „Ökumene gelingt in Berlin sehr gut“
Ein positives Urteil über das ökumenische Miteinander gibt in der Weltgebetswoche
für die Einheit der Christen der Berliner Erzbischof Rainer Maria Woelki. Im Interview
mit Radio Vatikan sagte Woelki, der beim Konsistorium am kommenden 18. Februar in
den Kardinalstand erhoben wird:
„In Berlin spielt die Ökumene eine ganz
große Rolle. Wir haben hier einen ökumenischen Rat, dem sich 30 Kirchen und kirchliche
Gemeinschaften angeschlossen haben. Die Christen sind in Berlin eine relativ geringe
Gruppe, neun Prozent Katholiken, und etwa 18 bis 19 Prozent evangelische Christen.
Wir können in diesem vielgestaltigen Gebilde Berlin sowohl das Religiöse als auch
das Nicht-Religiöse nur gemeinsam überleben, wenn wir gemeinsam ein Christuszeugnis
geben. Das gelingt seit vielen Jahren in Berlin sehr sehr gut, in einem sehr guten
und vertrauensvollen ökumenischen Miteinander.“
Der Erzbischof meint
freilich nicht, dass dabei theologische Unterschiede einfach unter den Tiosch gekehrt
werden:
„Das bedeutet nicht, dass wir über unsere Unterschiede hinweggehen
und hinwegsehen, die sind uns sehr deutlich bewusst, aber wir versuchen, das was wir
gemeinsam tun können auch gemeinsam zu tun. Und vor allem versuchen wir, gemeinsam
ein Christuszeugnis in einer oftmals glaubenslos und orientierungslos lebenden Gesellschaft
zu geben.“