2012-01-21 14:19:27

D: Friedrich II. war gleichgültig, nicht tolerant


Der evangelische Berliner Bischof Markus Dröge hat vor einer Glorifizierung von Friedrich dem Großen gewarnt. Mit Blick auf die Juden sei der Preußenkönig weniger tolerant gewesen als gegenüber den französischen Einwanderern, sagte Dröge am Samstag im RBB-Hörfunk anlässlich der bevorstehenden Gedenkveranstaltungen zum 300. Geburtstag Friedrichs. Die Juden hätten nicht die gleichen Rechte gehabt und ihren Wohnort nicht frei wählen dürfen, betonte der Bischof. Dröge kritisierte auch Friedrichs generelle Haltung gegenüber der Religion. Dessen Forderung, jeder solle „nach seiner Fasson selig werden“, sei weniger ein Ausdruck ausgeprägter Toleranz. Es sei vielmehr „ein Zeugnis von Gleichgültigkeit, zeitweise auch von Verachtung gegenüber der Kirche und den religiösen Bekenntnissen“, kritisierte der Bischof. Echte Toleranz dürfe aber nicht mit Gleichgültigkeit verwechselt werden.

(kap 21.01.2012 mg)







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