2012-01-19 12:35:27

D: Für SPD-Christen nichts Neues


Erneut hat die SPD-Führung die Gründung eines Laizisten-Arbeitskreises innerhalb der Partei abgelehnt. Was bedeutet das für die Christen in der SPD? Jedenfalls nicht automatisch eine stärkere Stellung. Das betonte die Kirchen-Beauftragte der SPD-Bundestagsfraktion, Kerstin Griese, im Gespräch mit dem Münchner Kirchenradio. Sie sehe da „eigentlich keine Veränderung“, so Griese. Der bestehende „Arbeitskreis Christinnen und Christen in der SPD“ verstehe sich zudem nicht bewusst als Lobbygruppe der Kirchen in der SPD. Man habe vielmehr den Anspruch, Brücken zu bauen zwischen kirchenpolitischen und parteipolitischen Diskussionen.

Es sei wichtig, dass in der SPD Menschen mit verschiedenen Wurzeln engagiert seien, so die evangelische Christin. Die Wertedebatte in der SPD reiche von der Aufklärung bis zur Bergpredigt. Man müsse auch offen sagen, was die Grundwerte sind.

Sie selbst sei durch die christlichen Grundwerte bestimmt, lehne es aber ab, dass eine Partei in Anspruch nimmt die einzig christliche zu sein. Mit Blick auf die Laizisten-Diskussion in ihrer Partei räumte die SPD-Politikerin ein, dass es immer mehr Menschen gebe, die mit Kirche und Religion nichts anfangen können. Darüber müsse man in der Partei offen diskutieren, so Griese. Das ändere aber nichts am guten Verhältnis zu den Kirchen, die weiterhin ein wichtiger Partner der SPD in verschiedenen politischen Fragen seien.

(kirchenradio 19.01.2012 sk)








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