Vatikan/Irland: Schließung der Botschaft löst Kritik aus
Viele Iren stehen der Schließung der irischen Botschaft im Vatikan skeptisch gegenüber.
Dies berichtete die Tageszeitung „Irish Examiner“. Insgesamt wurden 102 Briefe und
e-mails öffentlich gemacht, die die Regierung kurz nach der Bekanntgabe der Schließung
erhalten hatte. Nach Informationen der Zeitung waren nur 7 Reaktionen positiv, die
restlichen 95 kritisierten die Entscheidung der Regierung. Ein Großteil der Kritiker
befürchtete wirtschaftliche und diplomatische Konsequenzen. Beobachter deuten die
Schließung der Botschaft in Zusammenhang mit der Veröffentlichung einer Studie zu
sexuellem Missbrauch in der Kirche. Die Regierung argumentierte mit Sparzwängen aufgrund
der Wirtschafts- und Finanzkrise. Die Regierung Irlands hatte Anfang November 2011
bekannt gegeben, vorläufig keinen residierenden Botschafter beim Heiligen Stuhl mehr
zu benennen.