2012-01-16 14:13:21

Jugendliche, Flashmobs und Gelegenheitschristen – die Pastoraltagung in Salzburg


Am vergangenen Wochenende fand in Salzburg die alljährliche Pastoraltagung statt. Dabei diskutierten die Theologen über religiösen „Gelegenheitskonsum“, Flashmobs und neue Möglichkeiten die Jugend zu erreichen. Hans Hobelsberger von der katholischen Hochschule NRW forderte, dass sich die Kirche endlich mit den „Gelegenheits-Christen“ befassen müsse. Es sei eine Tatsache, so der Pastoraltheologe, dass viele junge Menschen nur noch bei besonderen Anlässen Kontakt zur Kirche suchten. Jugendliche könnten mit der Forderung nach einer dauerhaften kirchlichen Bindung wenig anfangen. Die ihnen mittlerweile vertrauten Formen der Gemeinschaftsbildung seien anlassbezogen, erlebnisorientiert, Ästhetik und Technik spiele eine ebenso wichtige Rolle wie die allgegenwärtige Frage: Was bringt's? Die Kirche sollte deshalb auch ungewöhnlichen Methoden nutzen, Jugendliche zu erreichen, schlug Hobelsberger vor.
In diesem Kontext erwähnte er sogenannte „Flashmobs“, scheinbar spontane Menschenansammlungen zu einem bestimmten Anlass. Man dürfte kirchliche Traditionen nicht für Jugendliche ändern, sondern vielmehr mit ihnen zusammen, unterstrich auch Tobias Hirschmann, der Vorsitzende der Katholischen Jugend Österreichs. Beim Abschlussgottesdienst der Pastoraltagung erinnerte der Salzburger Erzbischof Alois Kothgasser an einen Leitspruch des Turiner „Jugendapostels" Don Bosco: "Wir müssen lieben, was die Jugendlichen lieben - dann beginnen sie vielleicht zu lieben, was wir lieben."

( kap 16.01.2012 tk )








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