Italien: Schiffsseelsorger lobt Solidarität der Inselbewohner
Es ist eine der größten
Schiffskatastrophen im Mittelmeer. Der Luxusliner Costa Concordia rammte am Freitag
einen Felsen. Drei Menschen starben, nach italienischen Medienangaben werden immer
noch 17 Personen vermisst. Wir haben mit dem Kreuzfahrtseelsorger Don Raffaele Malena
gesprochen, der die Katastrophe an Bord miterlebt hat:
„Das sind Augenblicke
der Panik. Vielleicht haben sie auch nicht sofort Alarm ausgelöst. Als es passierte,
dachte man erst an einen Schaden an der Stromversorgung. Allerdings waren dann ganz
schnell die Maschinenräume mit Wasser vollgelaufen.“
Beeindruckend sei
die Hilfsbereitschaft der Bevölkerung der Insel gewesen, auf der die Schiffsbrüchigen
Zuflucht fanden.
„Ich muss auch sehr dem Pfarrer der Insel Giglio danken.
Er hat die Kirche aufgemacht. Da wohnen vielleicht 700 Menschen. Alle haben mit angepackt,
haben Essen gekocht, Decken und Matrazen gebracht. Für die Schiffsbrüchigen haben
die Einwohner alles was sie haben durch die Fenster geworfen. Den Bewohnern der Inseln
müsste man ein Denkmal errichten.“