Zehn Jahre nach dem Mord an Erzbischof Isaias Duarte Cancino sind nun vier Anführer
der Untergrundorganisation FARC verurteilt worden. In Abwesenheit der Angeklagten
verhängte das Gericht jeweils eine Haftstrafe von 25 Jahren und hohe Geldbußen. Der
Bischof, der sich gegen den Guerillakrieg eingesetzt hatte, war 2003 während eines
Hochzeitsgottesdienstes erschossen worden. Unter den Verurteilten befindet sich auch
„Timoschenko“, der neue Anführer von FARC. Dieser hatte der Regierung erst vor Kurzem
Verhandlungen angeboten, um den bewaffneten Konflikt zu lösen. Mit der Begründung,
man verhandle nicht mit illegalen Gruppen, wurde das Gesprächsangebot vom Kabinett
jedoch zurückgewiesen. Die katholische Kirche des Landes ermahnte die Regierung, diese
Entscheidung genau zu überdenken.