Bischof Gmür: „Jesus sucht den persönlichen Kontakt“
„Wer mit dem Herzen
auf Gott hört, öffnet sich für seinen Willen.“ Dies sagt der Basler Bischof Felix
Gmür in seinem Hirtenwort an diesem Samstag. Christen bräuchten ein hörendes Herz,
um nach Gottes Willen gemäß dem Evangelium zu leben. „So tragen wir dazu bei, dass
die Kirche und die Gesellschaft nachhaltig vom Evangelium geprägt sind“, betont Gmür,
der sich ein Jahr nach seiner Weihe an die Gläubigen der Diözese Basel in einer Videobotschaft
richtet.
„Jesus sucht den persönlichen Kontakt. Deshalb möchte ich mich
mit einer Videobotschaft an die Gläubigen meines Bistums wenden. Ich stehe vor einem
Gerüst in der Kathedrale von Solothurn. Vor einem Jahr gab es hier einen Brand. Der
Wiederaufbau ist ein interessantes Universum. Hier treffen sich verschiedene Spezialisten,
um ein Projekt umzusetzen. Wir haben alle ein gemeinsames Ziel vor Augen und verfolgen
es mit großer Hingabe.“
Mit den Christen, die das Wort Gottes im Herzen
hörten und sich ständig wandelten, wandle sich auch die Kirche, so der Bischof, der
in seinem Hirtenwort den Aspekt des Wandels auch der Kirche als Gemeinschaft der Christinnen
und Christen hervorhebt.
„Die Geschichte zeigt, dass sich die Art und Weise,
den Glauben weiterzugeben und zu leben, immer wieder gewandelt hat. Dies gilt auch
für die Strukturen der Kirche und ihr Verhältnis zur Welt. Heute stelle ich fest,
dass auch die Kirche im Bistum Basel in starkem Wandel begriffen ist. Ich beobachte
diesbezüglich in vielen Pfarreien eine große Bereitschaft, sich den veränderten Bedingungen
zu stellen. Gleichzeitig nehme ich aber auch Ängste und sogar Resignation wahr.“
Ausgehend
von der Schriftlesung (1 Sam 3,9) ruft der Basler Bischof die Gläubigen dazu auf,
auf das Wort Gottes zu hören.
„Wer mit dem Herzen auf Gott hört, ist bereit,
sich von diesem immer wieder neu herausfordern zu lassen.“