Vergangenen Freitag wurden in Rangun 650 politische Gefangene freigelassen. Das meldet
die Nachrichtenagentur Agence France Press. Die Opposition begrüßte die Amnestie.
Sie sei ein positives Zeichen für das Land, erklärte Nyan Win, ein Sprecher der „Nationalen
Liga für Demokratie“(LND). Unter den Freigelassenen befinden sich nach Aussagen von
Familienangehörigen viele Mitstreiter der Studentenbewegung von 1988. Der Niederschlag
dieses Aufstandes hatte damals etwa 3000 Tote gefordert. Auch der frühere Premierminister
des Landes, Khin Nyunt sei aus der Haft entlassen worden, erklärte ein Verantwortlicher.
Die Regierung des südostasiatischen Staates bezeichnet sich selbst als „zivil“, befindet
sich aber unter der Kontrolle des Militärs. Die Amnestie ist nach Angaben der Regierung
eine Bestätigung der angestrebten neuen Reformen im Land.