2012-01-09 14:59:46

Schweizer Botschafter: „Heiliger Stuhl ist anerkannte Stimme des Friedens“


RealAudioMP3 Die Neujahrsansprache des Papstes war sehr umfassend und mit einer tiefen Friedensbotschaft gekennzeichnet. Das sagt im Anschluss an das Treffen mit dem Papst der Schweizer Botschafter beim Heiligen Stuhl, Paul Widmer. Ihm sei aufgefallen, wie Benedikt XVI. den Nahen Osten und Nordafrika beschrieben habe. Botschafter Widmer kennt sich gut aus mit der Situation im Nahen Osten, da er vor seiner Tätigkeit als Schweiz-Vertreter für den Vatikan unter anderem die Eidgenossenschaft in Jordanien vertrat.

„Die Lage ist dort so schwierig und die Enttäuschungen sind so groß, dass überall der Glaube, dass Etwas geschehen kann, sehr schwach ist. Jede Botschaft, von wem immer auch sie stammt, wird dort begrüßt. Der Papst ist sicher eine größere Autorität als viele Staatsoberhäupter auch im Bezug auf den Nahen Osten. Das hat auch damit zu tun, dass in Palästina eine ansehnliche Gruppen von Christen gibt, die dort seit Jahrhunderten leben. Und dann ist es auch so, dass der Heilige Stuhl eine anerkannte Stimme des Friedens ist.“

Für die Schweiz sind insbesondere die Ausführungen des Papstes zur Wirtschafts- und Finanzkrise von großem Interesse, so Widmer.

„Wir alle sehen ein, dass auch das Finanzgebaren eines ethischen Hintergrunds bedarf. Da hilft ein Appell des Papstes sehr, und zwar dass man vermehrt auch im Finanzsektor auf ethische Werte besinnt und das ist ja sehr nützlich.“

(rv 09.01.2012 mg)







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