2012-01-07 14:22:07

Süd-Sudan: Ärzte ohne Grenzen nehmen Arbeit wieder auf


Die Hilfsorganisation „Ärzte ohne Grenzen“ nimmt ihre Arbeit im südsudanesischen Bundesstaat Jonglei wieder auf. Das kündigte die humanitäre Organisation an diesem Samstag an. Aufgrund von gewalttätigen Auseinandersetzungen zweier Stämme in der Stadt Pibor im Osten des Südsudan waren die Helfer gezwungen worden, ihre Arbeit dort zu unterbrechen. Nun kommen die Ärzte zurück, um tausende Flüchtlinge medizinisch zu unterstützen.


Hintergrund

Der Kampf der verfeindeten Stämme Murle und Lou Nuer kostete bereits tausenden Menschen das Leben. Die einstigen Verbündeten gegen Milizen und Sklavenhändler bekämpfen sich heute bis aufs Blut. Im August 2011 waren 600 Angehörige der Lou Nuer bei einem Attentat der Murlen getötet worden. Daraufhin zogen Tausende Jugendliche in die Provinzhauptstadt Pibor, um den Tod ihrer Stammesgenossen zu rächen. Erst als die Süd-sudanesische Armee das Feuer eröffnete, zogen sich die Bewaffneten zurück. Das Krankenhaus in Pibor wurde dabei vollständig zerstört. – Der junge Staat ist von ethnischen Konflikten geprägt. Auch der jüngste Hirtenbrief der Diozese Rumbek spricht dieses Problem an. Es sei wichtig, dass der Süd-Sudan zu einer echten Nation zusammenwachse, erklärt Bruder Colombo darin. Im Südsudan leben neben Christen zahlreiche Anhänger der Naturreligionen.

(afp 07.01.2012 tk/pr)









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