Die Zahl der Cholera-Toten ist seit dem Ausbruch der Epidemie im Oktober 2010 auf
fast 7.000 angestiegen. Katholische Hilfswerke gehen von mehr als 520.000 infizierten
Menschen in dem Karibikstaat auf. Täglich kämen 200 Neuinfektionen hinzu, sagte der
Vizechef der Panamerikanischen Gesundheitsorganisation, Jon Kim Andrus. Es handle
sich um eine der größten Cholera-Epidemien in einem Land in der jüngeren Geschichte,
sagte Andrus. Im Nachbarland Dominikanische Republik gibt es den Angaben zufolge 21.000
Cholerafälle, bislang wurden dort 363 Tote gemeldet. Experten zufolge sind aus Nepal
stammende Blauhelm-Soldaten für die Cholera-Epidemie in Haiti verantwortlich. Die
Cholera war in Haiti ausgebrochen, nachdem der Karibikstaat zuvor von einem schweren
Erdbeben heimgesucht worden war, bei dem im Januar 2010 mehr als 225.000 Menschen
ums Leben kamen.