2012-01-06 12:54:55

Papst beim Angelus-Gebet: „Katholische Kirche gibt Orientierung“


RealAudioMP3 Die katholische Kirche gibt weltweit Orientierung. Das hat Papst Benedikt XVI. nach der Messe zum Hochfest der Erscheinung des Herrn unterstrichen. Entsprechend richtungsweisend sei die Mission der Vatikanvertreter bei den Staaten und internationalen Institutionen, merkte der Papst beim Angelus-Gebet an:

„Die Welt ist mit all ihren Ressourcen nicht in der Lage dazu, der Menschheit auf ihrem Weg anzuleiten. Das sehen wir auch in unseren Tagen: Die westliche Zivilisation scheint die Orientierung verloren zu haben, sie navigiert auf gut Glück. Doch die Kirche kann dank Gottes Wort durch diese Nebel sehen. Sie besitzt keine technischen Lösungen, aber sie hält ihren Blick auf das Ziel gerichtet, sie bietet das Licht des Evangeliums allen Menschen guten Willens an, jedweder Nation und Kultur. Das ist auch die Aufgabe der Päpstlichen Vertreter bei den Staaten und internationalen Organisationen.“

Der Papst erwähnte in diesem Zusammenhang die beiden neuen Bischöfe, die als Nuntien in Irland und Armenien tätig sind. Benedikt XVI. hatte den US-Amerikaner Charles John Brown und den Polen Marek Solczynski bei der Epiphanie-Messe am Morgen in Sankt Peter zu Bischöfen geweiht.

Nach dem Angelus-Gebet wünschte Benedikt XVI. den Gläubigen der Ostkirchen ein frohes und friedliches Weihnachtsfest; diese feiern nach dem Julianischen Kalender am 6. und 7. Januar Weihnachten. Zu ihnen gehören die orthodoxen Kirchen von Jerusalem, Russland, Serbien, Polen, der Tschechischen Republik und der Slowakei, Georgiens und der Ukraine sowie die Athosklöster in Griechenland. Auch die koptisch-orthodoxe Kirche in Ägypten begeht die Geburt Jesu an diesem Wochenende.

Weiter erinnerte der Papst an den Missionstag der Kinder des Päpstlichen Missionswerkes. Am Tag der „Heiligen Drei Könige“ ziehen im deutschsprachigen Raum zahlreiche Kinder von Tür zu Tür, In Italien kommt für die Kinder am Tag der Epiphanie die Weihnachtshexe „Befana“ mit Geschenken. Weiter findet in Rom am Epiphanie-Tag alljährlich ein Umzug der Heiligen Drei Könige mit einer Pferde-Parade statt.

Den Pilgern deutscher Sprache wünschte der Papst an diesem sechsten Januar einen gesegneten Festtag:
„Mit Freude grüße ich am heutigen Hochfest der Erscheinung des Herrn alle Pilger und Gäste deutscher Sprache. ,Völker wandern zu deinem Licht‘ (Jes 60,3), so haben wir in der ersten Lesung aus dem Propheten Jesaja gehört. Und seine Vision hat sich erfüllt: Die Weisen aus dem Morgenland finden durch den Stern zum wahren Licht, zum menschgewordenen Gottessohn. Seitdem hat sich eine große Schar von Menschen und Völkern auf den Weg zu Jesus Christus gemacht. Wie die Sterndeuter wollen auch wir immer wieder innerlich aufbrechen und nach dem wirklichen Licht suchen, das unser Leben hell und leuchtend macht. Euch allen einen gesegneten Festtag!“

(rv 06.01.2012 pr)








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