Am vergangenen Donnerstag kam es im Nordosten des Landes zu einem weiteren Anschlag
auf eine christliche Kirche. Sechs Menschen wurden dabei getötet, zehn weitere verletzt.
Das berichtete Pastor John Jauro gegenüber der Nachrichtenagentur AFP. Unter Christen
gehe die Angst vor weiteren Anschlägen um, die Muslime befürchteten derweil angekündigte
Vergeltungstaten, so der Geistliche.
Massenflucht? Etwa 10.000
Menschen befänden sich nach den Anschlägen an Weihnachten aus Nigeria auf der Flucht.
Das vermutet die Gesellschaft für bedrohte Völker. Jeder weitere Zwischenfall könne
angesichts der angespannten Lage zur Eskalation führen, sagte GfbV-Afrikareferent
Ulrich Delius. Die Gesellschaft für bedrohte Völker befürchtet nun eine Zweiteilung
des Landes. Das Ultimatum der terroristischen Sekte Boku Haram lief am Donnerstag
aus. Alle Christen waren aufgefordert worden, den Norden des Landes innerhalb von
drei Tagen zu verlassen. (apic/pm 06.01.2012 tk)