Koptischer Bischof: Christenverfolgung auch in Deutschland spürbar
Vor einer Christenverfolgung durch Islamisten auch in Deutschland hat das Oberhaupt
der Koptisch-Orthodoxen Kirche in Deutschland, Bischof Anba Damian, gewarnt. Islamisten
versuchten, „die Welt zu erobern, sie wollen Dominanz erreichen“, sagte Damian den
Dortmunder „Ruhr Nachrichten“ vom Freitag. Dabei sei ihnen jedes Mittel recht. Die
Kopten hätten Verfolgung etwa bei den vergangenen Weihnachtsfeierlichkeiten in Düsseldorf
erfahren. Parallel hätten dort Salafisten DVDs verteilt, in denen der Islam als die
einzig wahre Religion dargestellt worden sei. Die orthodoxen Christen feiern das Weihnachtsfest
am 6. Januar. In Deutschland leben rund 6.000 koptisch-orthodoxe Christen.
In
Ägypten habe die Revolution keine Vorteile für die Minderheit der dort lebenden Christen
gebracht, erläuterte Damian weiter. „Wir leiden jetzt noch mehr“, so der Bischof.
Es gebe keinen Schutz vor Anschlägen. Die Täter würden nicht bestraft. Nach wie vor
würden die Kopten als Bürger zweiter Klasse behandelt. Positiv sei jedoch, dass die
Menschen in Ägypten keine Angst mehr vor dem Regime hätten und mutiger ihre Meinung
sagten: „Und dass sie gezeigt haben, das es in Ägypten nicht nur Muslime, sondern
auch Christen gibt - das halte ich für positiv“. Nicht positiv sei dagegen, dass die
Islamisten „auf Kurs zur Macht“ seien, meinte der Bischof weiter.