2012-01-04 14:21:56

Schweiz: Erziehung versus Wissensvermittlung


Der Bischof von Chur fordert eine Unterscheidung zwischen schulischer Wissensvermittlung und staatlicher Sexualerziehung. In einer Stellungnahme von diesem Mittwoch schreibt Bischof Vitus Huonder, dass er viele Rückmeldungen von besorgten Eltern und Christen aus der Schweiz und dem Ausland erhalten habe, nachdem er am 10. Dezember 2011 ein Hirtenwort zum Menschenrechtstag veröffentlich hatte mit dem Titel: „Sexualerziehung staatlich verordnet“. Aus den Rückmeldungen an den Bischof sei deutlich geworden, dass bereits heute vielerorts Gedankengut in die öffentliche Schule einfließe, das über reine Präventionsmaßnahmen hinausreiche, wie es dem Auftrag des Bundesamtes für Gesundheit entspreche, heißt es in der Pressemitteilung aus dem Bistum Chur weiter. Bischof Huonder kritisiert hierbei das vom Bundesamt geförderte Luzerner „Kompetenzzentrum Sexualpädagogik und Schule“. Es betreibe eine Ideologie, „die nicht nur gegen das jüdisch-christliche Menschenbild gerichtet ist, sondern auch die elterliche Erziehungshoheit missachtet“. – Die Luzerner Einrichtung hat im Auftrag des Bundesamtes für Gesundheit ein Grundlagenpapier für den Sexualkundeunterricht in der Schweiz erstellt, an dem sich der Lehrplan ab 2015 orientieren soll. Darin soll nicht nur die Wissensvermittlung, sondern auch der Erziehungsauftrag der Schule zum Tragen kommen.

(pm 04.12.2012 mg)








All the contents on this site are copyrighted ©.