Die Bischöfe kritisieren einen fehlenden gesetzlichen Schutz für religiöse Minderheiten.
Im Subkontinent gebe es kein Gesetz, das gewalttätige Auseinandersetzungen zwischen
den Angehörigen unterschiedlicher Religionen regelt, so die Bischofskonferenz in einer
Note. Um im Falle von interreligiöser Gewalt schnell und effektiv handeln zu können,
müssen unbedingt ein entsprechendes Gesetz erlassen werden. Im multikulturellen Indien
sei es wichtig, dass ein solches Gesetz religiöse und ethnische Minderheiten nicht
missachte, gleichzeitig aber die mehrheitliche Bevölkerung beachte, so die Bischofskonferenz
weiter. Das Gesetz soll interreligiöse Konflikte besser kontrollieren und rechtliche
Lücken schließen. Schon in den Jahren 2003 und 2008 war es in mehreren Bundesstaaten
zu massiven Gewaltausschreitungen zwischen Hindus, Muslimen und Christen gekommen.