2011-12-31 14:46:49

Tauran: „Echte Gesinnung des Friedens“ nicht bei allen vorhanden


Alle Religionsführer sollten daran arbeiten, dass in den Herzen und Köpfen ihrer Gläubigen „eine echte Gesinnung des Friedens“ entsteht. Dazu hat sie der Vatikan-Verantwortliche für den interreligiösen Dialog aufgerufen. Kardinal Jean-Louis Tauran sagte der Vatikanzeitung „L´Osservatore Romano“ in einem Interview, dass hier noch ein weiter Weg zurückzulegen sei. Die Botschaft, dass alle Glaubenden den Frieden befördern sollten, komme nicht immer an der Basis an. Zwischen Glauben und Gewalt könne es keine Beziehung geben, das sei zwar den Religionsführern klar, müsse sich aber auch mancherorts noch in der Gesetzgebung niederschlagen, so der Präsident des Päpstlichen Rates für den interreligiösen Dialog.

Für das kommende Jahr stellte Tauran eine Gesprächsoffensive mit traditionellen afrikanischen Religionen in Aussicht. „Bisher haben wir uns vor allem mit Religionen beschäftigt, die uns näher sind“, so der Kardinal. Jetzt sei der Moment gekommen, den Religionen Afrikas zu begegnen, „die reich sind an transzendenten Ansätzen. Wir können sie nicht vernachlässigen“. Außerdem werde im kommenden November in Rom das achte Treffen mit den muslimischen Religionsgelehrten aus dem Iran stattfinden. Weitere Begegnungen seien von der politischen Lage in einigen arabischen Ländern abhängig, sagte Tauran.

(rv 31.12.2011 gs)









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