Neuer Berater des Medienrates aus Österreich: „Medienerfahrung unserer Kirche einbringen“
Der neue österreichische
Berater des Päpstlichen Medienrates sieht den Ruf aus Rom als Zeichen der Wertschätzung
der katholischen Medienarbeit in Österreich. Für Paul Wuthe, den Medienbeauftragten
der Österreichischen Bischofskonferenz und Chefredakteur der katholischen Nachrichtenagentur
Kathpress, kam die Ernennung dennoch überraschend. Im Interview mit Radio Stephansdom
sagte er:
„Ich denke, wir können hier auch als kleines Land innerhalb
der Weltkirche viele Erfahrungen einbringen. nicht nur, weil wir seit 1848 eine Wiener
Kirchenzeitung haben. Sondern auch, dass wir mit dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk
und dem hohen Stellenwert der Religionsberichterstattung im öffentlich-rechtlichen
Rundfunk in Österreich auch weltweit eine ganz besondere, eine positive Situation
haben - das ist etwas, was ich als Erfahrungen auch gerne in das Konzert der Medienberater
einbringen will.“
Die Medienarbeit des Vatikans habe er in den vergangenen
Jahren als „professionell“ wahrgenommen; auch „Sensibilität“ und „menschliche Wärme“
hätten bei dieser nicht leichten Kommunikationsaufgabe nicht gefehlt, fügt Wuthe an,
der im Rahmen des Papstbesuches in Österreich als Medienverantwortlicher gearbeitet
hatte. Benedikt XVI. hatte Österreich im September 2007 anlässlich des 850. Jahrestags
der Gründung von Mariazell besucht. Den Päpstlichen Medienrat beschreibt Wuthe als
reflektierendes Organ, das mediale Prozesse und Perspektiven der Evangelisierung im
Blick hat. Der Vatikan habe den digitalen Medien einen hohen Stellenwert eingeräumt;
das Internet habe vor allem für die jungen Kirchen Zukunftswert:
„Es
fällt auf, dass sich natürlich der Medienrat in den letzten Jahren in seinen jährlichen
Botschaften zum Weltkommunikationssonntag sehr intensiv mit dem Phänomen des Internets,
der neuen virtuellen Realitäten auseinandersetzt. Auch hier kann man feststellen,
dass vor allem die jungen Kirchen in Afrika, in Lateinamerika mit dem Internet in
einer Weise virtuos umgehen, wo ich denke, dass wir hier - wo wir sehr etablierte
kirchliche Medien haben - noch sehr viel lernen können!“ Unter
den weiteren neuen Beratern des Päpstlichen Medienrates sind auch der Chefredakteur
der vatikanischen Tageszeitung „Osservatore Romano“, Giovanni Maria Vian, sowie der
Chefredakteur der Mailänder katholischen Tageszeitung „Avvenire“, Marco Tarquinio.
Neue Mitglieder des Päpstlichen Rates für die sozialen Kommunikationsmittel sind u.a.
der Erzbischof von Zagreb, Kardinal Josip Bozanic, der Erzbischof von Bombay, Kardinal
Oswald Gracias, sowie der Erzbischof von Nairobi, Kardinal John Njue. Den Erzbischof
von New York, Timothy Michael Dolan, sowie den Erzbischof von Kinshasa, Kardinal Laurent
Monsengwo Pasinya, ernannte der Papst zu Beratern des Medienrates. Der Präsident des
päpstlichen Neuevangelisierungsrates, Erzbischof Rino Fisichella, und der aus dem
westafrikanischen Benin stammende Sekretär des Päpstlichen Kulturrates, Bischof Barthelemy
Adoukonou, gehören diesem Gremium seit Donnerstag als Mitglieder an.