2011-12-29 12:56:27

D: Taizé-Treffen beginnt in Berlin


Mit dem Abendgebet hat am Mittwochabend in Berlin das 34. Europäische Jugendtreffen der Gemeinschaft von Taizé begonnen. Bis zum Neujahrstag wollen rund 30.000 Jugendliche aus ganz Europa unter dem Motto "Wege des Vertrauens" gemeinsam singen und beten. Und sie wollen sich über ihr Leben als Christen im vereinten Europa austauschen.

Neben dem gemeinsamen Gesang und Gebet sind auch Begegnungen mit Prominenten vorgesehen: Politiker wie Wolfgang Thierse (SPD) und Katrin Göring-Eckardt (Grüne) erwarten die Teilnehmer zu Podiumsdiskussionen im Bundestag, und am Freitag wollen der Berliner Erzbischof Rainer Maria Woelki und Landesbischof Markus Dröge sowie Altbundespräsident Horst Köhler am Abendgebet teilnehmen.

Vor allem junge Osteuropäer sind in Scharen nach Berlin gekommen; davon zeugten am Mittwochabend in den Berliner Messehallen Lieder in Ostsprachen. In einer kurzen Ansprache ermunterte der Leiter der Gemeinschaft von Taizé zu Solidarität und Gemeinschaft. Frère Alois Löser bedankte sich auch für die Gastfreundschaft der Berliner: 20.000 Teilnehmer von auswärts sind mit Schlafsack und Isomatte privat untergekommen. Bruder Alois wörtlich: „Die Gastfreundschaft gehört zu den großen Dingen, die dazu beitragen, Frieden zu schaffen. In einer Epoche, in der sich viele fragen: Was ist eigentlich der Sinn meines Lebens?, möchten wir Brüder klar sagen: Er liegt in der Solidarität mit Anderen, die sich in konkreten Taten erweist. Eine solche Solidarität lässt ahnen, dass es eine Liebe gibt, die uns übersteigt, die uns bewegt, an die Liebe Gottes zu jedem Menschen zu glauben.“

Derweil wurde im Vatikan bekannt, dass das nächste Jugendtreffen von Taizé zum Jahreswechsel 2012-13 in Rom stattfindet. In einer Botschaft nach Berlin verspricht Kardinalstaatssekretär Tarcisio Bertone, die Jugendlichen würden in Rom „warmherzig aufgenommen“ werden.

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz erhofft sich von dem Jugendtreffen in Berlin vor allem neues Vertrauen. Im Rückblick auf ein Jahr der Finanzkrisen meinte Erzbischof Robert Zollitsch: „Vertrauen kann man nicht kaufen – auch nicht mit Milliardenbeträgen.“ Deshalb sei es ein Segen, wenn es den von Taizé bewegten jungen Leuten aus Europa gelinge, durch Gebet und Spiritualität in der Gemeinschaft des Glaubens „Quellen der Vertrauens“ freizulegen und die „Grundlage für eine neue Solidarität“ zu schaffen. Zollitsch wörtlich: „Dazu brauchen wir keine Rettungsschirme und keine dicken Finanzpolster. Die von Taizé geprägten jungen Menschen gehen als Pilger des Friedens aufeinander zu. Sie tragen ihre Erwartungen und Erfahrungen zusammen, teilen miteinander und engagieren sich für Wege des Vertrauens, damit sich eine neue Solidarität unter den Menschen entfalten kann.“

(dbk/kna/pm taizé 29.12.2011 sk)








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