Reaktionen auf die Gewalt aus Deutschland: Bischöfe und Politik verurteilen Anschlag
Christen dürfen nach
Überzeugung von Erzbischof Robert Zollitsch „nicht die Augen davor verschließen,
dass es auch heute zahlreiche Menschen gibt, die wegen ihres Glaubens verfolgt werden
und es mit dem Leben bezahlen müssen“. Besonders hoch sei die Zahl der Christen, „die
für ihr Bekenntnis in den Tod gehen müssen“, erklärte Zollitsch am zweiten Weihnachtsfeiertag
bei einem Gottesdienst in Karlsruhe.“ Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz
verwies auf die Attentate am Weihnachtstag in Nigeria, bei denen mehr als vierzig
Menschen ums Leben kamen. Zollitsch verurteilte die grausamen Anschläge und rief zum
Gebet für die Opfer und für eine friedliche Lösung der Konflikte in Nigeria auf. Auch
Bundespräsident Christian Wulff und Außenminister Guido Westerwelle
verurteilen die Anschläge auf Christen in Nigeria. „Besonders verabscheuungswürdig
ist es, dass sich die Anschläge gegen Menschen richteten, die sich friedlich an Weihnachten
in ihren Gotteshäusern versammelt hatten“, schrieb Wulff am Sonntag in einem Beileidstelegramm
an den nigerianischen Präsidenten Goodluck Jonathan: „Diese feige Gewalt ist von keiner
Religion gedeckt“, so der Bundespräsident in dem Brief. Es bleibe eine wichtige Aufgabe,
„uns gemeinsam mit unseren Freunden, Partnern und Gleichgesinnten aus der ganzen Welt
dem Übel des Terrorismus, von Gewalt und Unterdrückung mit ganzer Kraft entgegen zu
stellen, in Afghanistan und Nigeria ebenso wie in Syrien, in Weißrussland und anderswo“,
erklärte Westerwelle am Sonntag in Berlin.