2011-12-26 16:21:30

Piusbrüder für einen neuen Dialog mit dem Islam


Das Weihnachtsfest bietet nach Ansicht der traditionalistischen Piusbruderschaft „treffliche Anknüpfungspunkte“ für einen neuen Dialog mit dem Islam. Auch der Koran erwähne die Jungfrauengeburt Mariens und die Existenz Jesu, sagte der deutsche Distriktobere der Gemeinschaft, Franz Schmidberger, bei seiner Weihnachtsansprache in Stuttgart. Eine wesentliche Differenz zwischen Islam und katholischer Kirche liege allerdings im Gottesbegriff, betonte der Distriktobere. Der Islam schließe eine Gottessohnschaft Jesu aus: „Deshalb kennt der Islam auch das Weihnachtsgeheimnis nicht, denn wenn Gott nicht dreifaltig ist, dann kann das Kind in Bethlehem auch nicht die menschgewordene, zweite Person sein“, so Schmidberger. Genau diese „klare Unterscheidung“ eröffne aber eine „hervorragende Gelegenheit, den Diskurs mit dem Islam einzuleiten“. Dabei sollten auch Muslime die Chance haben, ihre Positionen vorzutragen. Die Aufgabe der christlichen Vertreter in einem solchen Dialog liege darin, „für unsere Brüder im Islam darzulegen, warum wir daran glauben, dass Christus wahrhaft Gottes Sohn ist“. Schmidberger bezeichnete derartige Gespräche als eine Möglichkeit, Muslimen „die Vernunftgründe für den katholischen Glauben einsichtig zu machen“. Ob diese dann den christlichen Glauben annähmen oder nicht, sei eine „zutiefst persönliche, freie Entscheidung, welche in einem Wechselspiel von Gottes Gnade und Seele sich abspielt“, erläuterte der Distriktobere. Erst wenn die Kirche in Deutschland einen Dialog auf dieser Basis in Angriff nehme, sei „der erste, wirkliche Schritt zu einer christlichen Integrationspolitik getan“.

(pm/kna 26.12.2011 mg)







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