Rund 30.000 junge Christen kommen ab Mittwoch in Berlin zusammen. Sie nehmen am 34.
Europäischen Jugendtreffen der ökumenischen Gemeinschaft von Taize teil. Bis 1. Januar
sind die Jugendlichen in über 160 Kirchengemeinden zu Gast. Zudem versammeln sie sich
in den Messehallen am Funkturm regelmäßig zu den Gebeten und Gesängen, die den ostfranzösischen
Ort Taize seit Jahrzehnten zum Anziehungspunkt für Jugendliche aus aller Welt machen.
Das Treffen steht unter dem Motto „Wege des Vertrauens“. Es solle Mut machen, „dass
wir uns nicht erdrücken lassen von den aktuellen wirtschaftlichen und sozialen Problemen“,
sagte der Leiter der Gemeinschaft, Frere Alois, am Montag in einem Interview der Katholischen
Nachrichten-Agentur (KNA). Frere Alois betonte, es sei das erste „wirklich europäische
Treffen“ der Gemeinschaft in Berlin. Zwar hätten sich bereits 1986 in Ostteil der
Stadt 6.000 Jugendliche zusammen mit Taize-Gründer Frere Roger ein ganzes Wochenende
versammelt. Dies hätten die DDR-Behörden aber nur unter der Auflage erlaubt, „dass
niemand aus dem Westen teilnimmt“. Internationale Jugendtreffen veranstaltet Taizé
seit 1978 jedes Jahr um Silvester in einer anderen europäischen Großstadt.