Ein Bombenattentat in einer Kirche in der Nigerianischen Hauptstadt Abuja hat an diesem
Sonntag zu vielen Toten und Verletzten geführt. Die Explosion ereignete sich in der
Kirche der Heiligen Theresa. Die Sicherheitskräfte des Landes bestätigen das Attentat,
können aber noch keine genauen Zahlen nennen. Als die Bombe explodierte, seien viele
Menschen in der Kirche zum Gebet versammelt gewesen, berichten Zeugen. Notfalldienste
berichteten laut Nachrichtenagentur Reuters, dass es nicht ausreichend Rettungsfahrzeuge
gegeben habe, um alle Verwundeten zu versorgen. Bis zum Mittag hat sich noch niemand
zu den Anschlägen bekannt. Spekuliert wird jedoch, dass die islamistische Sekte Boko
Haram dafür verantwortlich sein könnte. Sie hatte sich bereits in den vergangenen
Tagen zu verschiedenen Anschlägen in Nordnigeria bekannt, bei denen 46 Menschen ums
Leben gekommen waren.
Mehr Anschläge außerhalb der Hauptstadt Außer
in der Hauptstadt gab es auch in anderen Landesteilen am Sonntag Anschläge, wie nationale
und internationale Medien berichteten. Bomben detonierten demnach bei Kirchen in der
nordöstlichen Stadt Gadaka und dem zentralnigerianischen Jos. In Jos soll ein Mensch
getötet worden sein. In der nördlichen Stadt Damaturu gab es zwei Explosionen im Stadtzentrum,
über Opfer war zunächst nichts bekannt. Die Stadt gilt als Konfliktherd. Zu dem
Anschlag in Madalla bekannte sich die islamistische Sekte Boko Haram. Nigerianische
Medien und die BBC berichteten, die Gruppe habe die Verantwortung für die Bombenattacke
übernommen. Zuvor war es erneut zu schweren Gefechten zwischen Regierungsgruppen und
den Islamisten im Nordosten des Landes gekommen. Der Vatikan verurteilte die Anschläge
aufs Schärfste. Das Attentat am Weihnachtstag zeuge erneut „von der Grausamkeit eines
blinden und absurden Hasses, der keinerlei Respekt vor dem menschlichen Leben hat",
erklärte Vatikan-Sprecher Federico Lombardi in Rom. Den Attentätern gehe es darum,
noch mehr Hass zu schüren.