2011-12-25 13:06:20

Nigeria: Tote bei Anschlägen auf Kirchen


Ein Bombenattentat in einer Kirche in der Nigerianischen Hauptstadt Abuja hat an diesem Sonntag zu vielen Toten und Verletzten geführt. Die Explosion ereignete sich in der Kirche der Heiligen Theresa. Die Sicherheitskräfte des Landes bestätigen das Attentat, können aber noch keine genauen Zahlen nennen. Als die Bombe explodierte, seien viele Menschen in der Kirche zum Gebet versammelt gewesen, berichten Zeugen. Notfalldienste berichteten laut Nachrichtenagentur Reuters, dass es nicht ausreichend Rettungsfahrzeuge gegeben habe, um alle Verwundeten zu versorgen. Bis zum Mittag hat sich noch niemand zu den Anschlägen bekannt. Spekuliert wird jedoch, dass die islamistische Sekte Boko Haram dafür verantwortlich sein könnte. Sie hatte sich bereits in den vergangenen Tagen zu verschiedenen Anschlägen in Nordnigeria bekannt, bei denen 46 Menschen ums Leben gekommen waren.

Mehr Anschläge außerhalb der Hauptstadt
Außer in der Hauptstadt gab es auch in anderen Landesteilen am Sonntag Anschläge, wie nationale und internationale Medien berichteten. Bomben detonierten demnach bei Kirchen in der nordöstlichen Stadt Gadaka und dem zentralnigerianischen Jos. In Jos soll ein Mensch getötet worden sein. In der nördlichen Stadt Damaturu gab es zwei Explosionen im Stadtzentrum, über Opfer war zunächst nichts bekannt. Die Stadt gilt als Konfliktherd.
Zu dem Anschlag in Madalla bekannte sich die islamistische Sekte Boko Haram. Nigerianische Medien und die BBC berichteten, die Gruppe habe die Verantwortung für die Bombenattacke übernommen. Zuvor war es erneut zu schweren Gefechten zwischen Regierungsgruppen und den Islamisten im Nordosten des Landes gekommen.
Der Vatikan verurteilte die Anschläge aufs Schärfste. Das Attentat am Weihnachtstag zeuge erneut „von der Grausamkeit eines blinden und absurden Hasses, der keinerlei Respekt vor dem menschlichen Leben hat", erklärte Vatikan-Sprecher Federico Lombardi in Rom. Den Attentätern gehe es darum, noch mehr Hass zu schüren.

(reuters/ansa/kna/kap 25.12.2011 ord)







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