In der Hafenstadt Djidda hat die Religionspolizei 42 äthiopische Christen verhaftet.
Das meldet die US-amerikanische katholische Nachrichtenagentur „Catholic World News“.
Die Polizisten der „Abteilung zur Förderung der Tugend und Unterdrückung des Lasters“
hatten am 15. Dezember ein Gebetstreffen der äthiopischen Arbeitsimmigranten im Bezirk
Al-Safa von Djidda gesprengt. Sowohl bei der Verhaftung als auch im Gefängnis sollen
die Christen aus dem afrikanischen Land misshandelt worden sein. Frauen und Männer
wurden getrennt, das Schicksal der Kinder sei unbekannt, hieß es. Äthiopische Organisationen
haben sich an die Botschaften christlicher Länder in Riad gewandt, um die Freilassung
der Verhafteten zu erreichen. Der Vorfall in Djidda könnte ein Hinweis darauf sein,
dass die Religionspolizei kurz vor Weihnachten wieder schärfer als zuletzt durchgreift.
Saudi-Arabien verbietet jede Form der Ausübung einer nicht-muslimischen Religion.